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DIE BEFRISTETE STEUERSATZSENKUNG VON GAS- UND WÄRMELIEFERUNGEN

STEUERLUCHS VOM 18.01.2023
Zur Abmilderung der Folgen aus der Ukraine-Krise hat die Bundesregierung unter anderem auch den Umsatzsteuersatz für Lieferungen von Gas und Wärme befristet in der Zeit vom 01.10.2022 bis 31.03.2024 von 19% auf 7% gesenkt. Mit etwas zeitlicher Verspätung hat infolgedessen das Bundesfinanzministerium ein Schreiben zur Anwendung dieser befristeten Umsatzsteuersatzsenkung veröffentlicht.
Die Steuersatzsenkung gilt vereinfacht ausgedrückt für die Lieferungen jeder Art von Gas (inkl. Biogas) und jegliche Art des Transports bzw. Einspeisung sowie auch für das Legen eines Gasanschlusses. Darüber hinaus gehende Leistungen sind von der befristeten Steuer­satzsenkung nicht betroffen.
Dabei sind im Prinzip dieselben Grundsätze wie bereits bei der befristeten Umsatzsteuer­satzsenkung in 2020 zu beachten.
Entscheidend für die Anwendung des reduzierten Steuersatzes ist, dass die Gas- bzw. Wärme-Lieferung in der Zeit vom 01.10.2022 bis 31.03.2024 ausgeführt wurde. Entschei­dend ist dabei grundsätzlich das Leistungsdatum, welches dem Ablesedatum entspricht – und zwar unabhängig davon, welcher Steuersatz bei Beginn des Ablesezeitraums galt und zu welchem Steuersatz Abschlagsrechnungen gestellt und bezahlt wurden.
Bei Anzahlungen zu anderen Steuersätzen erfolgt eine Korrektur mit der Schlussabrech­nung. Insoweit ist es auch zulässig, den Vorsteuerabzug aus den geleisteten Anzahlungen zunächst mit 19% vorzunehmen, sofern die Rechnung für die Abschläge noch mit 19% ge­stellt wurde.

Beispiel 1:

Der Ablesezeitraum läuft vom 01.12.2021 bis zum 30.11.2022. Es wurden monatliche Ab­schläge mit 19% in Rechnung gestellt und gezahlt.
Da der Lieferzeitraum in der Zeit vom 01.10.2022 bis 31.03.2024 endet, unterliegen grund­sätzlich die Lieferungen des gesamten Lieferzeitraums dem ermäßigten Steuersatz von 7%.

Beispiel 2:

Der Ablesezeitraum läuft vom 01.07.2023 bis zum 30.06.2024. Es wurden monatliche Ab­schläge mit 7% in Rechnung gestellt und gezahlt.
Da der Lieferzeitraum nicht in der Zeit vom 01.10.2022 bis 31.03.2024 endet, unterliegen grundsätzlich die Lieferungen des gesamten Lieferzeitraums dem Regelsteuersatz von 19%.
Werden nach dem 30.09.2022 und vor dem 01.04.2024 ausgeführte Gas- und Wärmeliefe­rungen gesondert abgerechnet, wird seitens der Finanzverwaltung eine gewichtete Auftei­lung nach der Anzahl der Tage akzeptiert. Für Jahresboni/-rückvergütungen gelten geson­derte Regelungen.
Auf Grund der kurzfristigen Einführung der befristeten Steuersatzsenkung gibt es eine Über­gangsregelung für ausgestellte B2B-Rechnungen für im Oktober 2022 erbrachte Gas- und Wärmelieferungen, welche den falschen Steuersatz ausweisen (19% statt 7%). Hier ist aus­nahmsweise keine Rechnungsberichtigung notwendig. Vorsteuerabzugsberechtigte Leis­tungsempfänger dürfen auch die eigentlich fälschlicherweise ausgewiesene 19% Umsatz­steuer als Vorsteuer geltend machen.


Hinweis:

Sämtliche Regelungen gelten nicht nur für die Steuersatzsenkung zum 01.10.2022, sondern analog für die Wiedereinführung des Regelsteuersatzes zum 01.04.2024. Ob hiervon aller­dings auch die einmonatige Nichtbeanstandungsregelung betreffend die in Oktober 2022 ausgestellten Rechnungen erfasst ist, lässt sich dem Anwendungsschreiben der Finanzver­waltung jedoch leider nicht entnehmen.





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