HANDELSREGISTERANMELDUNG - VORSICHT BETRÜGER AM WERK
STEUERLUCHS VOM 03.04.2024
Aus aktuellem Anlass möchten wir Sie wieder mal vor betrügerischen Rechnungen bezüglich von Handelsregisteranmeldungen warnen. Betrüger haben es auf neu gegründete Gesellschaften abgesehen und verschicken kurz nach der Gründung der Gesellschaft angebliche „Rechnungen“.
In dem uns vorliegenden Fall wurde in München eine neue Gesellschaft gegründet. Kurz nach der Gründung erhielt die Gesellschaft eine Rechnung von einer „Zentrale Zahlstelle“ mit einer Postfachadresse in Frankfurt am Main.Weiterhin trägt der Brief das Landeswappen von Nordrhein-Westfalen und es steht darunter Amtsgericht. Wie gesagt, die Gesellschaft wurde in Bayern gegründet, da passt weder eine Zahlstelle in Frankfurt am Main noch das Wappen von Nordrhein-Westfalen. Am besten wird es dann noch, wenn angeblich ein Richter am Amtsgericht die Rechnung unterzeichnet.
Der Betrag soll dann innerhalb von 3 Werktagen bezahlt werden, ansonsten wird angedroht, dass der Betrag zwangsweise ohne vorherige Mahnung eingezogen wird, was gar nicht möglich ist. Die Überweisung soll zudem auf ein Konto mit einer chinesischen IBAN überwiesen werden.
Die Betrüger probieren diese Masche auch mit anderen Amtsgerichten, so wurdemal Frankfurt, mal Berlin, mal Leipzig, mal Hamburg als Sitz ausgewiesen. Weiterhin führt die Kontoverbindung immer ins Ausland, mal nach Malta, mal Irland, mal Spanien. Letztes Jahr haben wir Sie schon mal über diese Masche informiert, damals sollte man nach Litauen überweisen, jetzt nach China.
Hinweis:
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie rund um den Zeitpunkt von Gesellschaftsneugründungen derartige „Rechnungen“ erhalten und fragen Sie, bevor Sie zahlen bei Ihrem Steuerberater oder Rechtsanwalt nach.