VORSICHT VOR BETRÜGERN - LKA WARNT VOR GEFÄLSCHTEN DOMAIN RECHNUNGEN
RAW-Aktuell 01/2023
Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen teilt mit, dass derzeit zahlreiche gefälschte Rechnungen im Umlauf sind, die Domain-Registrierungskosten für 2023/2024 geltend machen wollen.
Nach Angaben des LKA sollten Empfänger Vorsicht walten lassen vor den E-Mails mit gefälschten Rechnungen. Einige Erkennungsmerkmale stechen hervor, die helfen, die Fälschungen als solche zu erkennen. Die betrügerischen E-Mails, vor denen das LKA konkret warnt, stammen vermeintlich von einem Unternehmen „D.D.N. Hosting". Es wären offene Kosten für eine Domain-Registrierung für 2023/2024 zu begleichen. Die Mail ist dem LKA zufolge extrem kurz, unpersönlich und enthält Rechtschreibfehler.
„Sehr geehrte Frau / Herr,
Nachfolgend die einzelheiten zu der Domain Registrierung für 2023 / 2024.
Wir hoffen Sie ausreichend informiert zu haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Karin Müller
Kundendienst
D.D.N Hosting
Domain & Web Hosting Service"
Die Mails enthalten eine PDF-Datei im Anhang. Grundsätzlich gelten für unverlangt zugesendete Datei-Anhänge die üblichen Sicherheitswarnungen, diese könnten schädlich sein und sollten nicht geöffnet werden, wenn etwa die Absender unbekannt sind.
Die Aufmachung des Rechnungsdokuments wirkt auf den ersten Blick seriös. Die Empfänger sollen demzufolge 291,45 Euro auf ein Bankkonto in Estland überweisen (IBAN-Anfangskürzel EE). Weder die E-Mail noch die Rechnung enthalten jedoch einen Hinweis darauf, um welche Domain es gehen könnte. Die Rechnung enthält zudem keine Informationen über den Empfänger, sie nennt niemanden namentlich.
Das LKA hat mehrere dieser Mails gesehen. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen im Datum und der vorgegebenen Rechnungsnummer.
Empfänger sollten nicht auf diese Rechnungen reagieren und keinesfalls Geld auf das angegebene Konto in Estland überweisen. Wer der Masche zum Opfer gefallen ist, solle umgehend die eigene Bank kontaktieren und versuchen, den Transfer noch zu stoppen – das kann jedoch heutzutage schon nach Minuten nicht mehr möglich sein, ergänzt das LKA. Anschließend sollen Betroffene unbedingt Anzeige bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle erstatten.